Michelangelo wurde 1508 von Papst Pius II. nach Rom berufen, um das Deckengewölbe der sixtinischen Kapelle auszumalen.
Doch der Künstler wehrte sich anfänglich gegen diesen Auftrag: Er habe keine Ahnung von der Freskenmalerei. Nach längerem Streit und einem angemessenen Salär, willigt der Maler ein
und schafft die zwei berühmtesten Hände der Kunstgeschichte:
"Die Beseelung Adams"
Es ist ein Ausschnitt eines Zyklus von neun Fresken, welche Genesis 1 bis 9 darstellen. Die "Beseelung Adams" ist mittig zentriert und zeigt, wie Gottvater Adam zum Leben
erweckt.
Gott selbst liegt auf einem roten damastartigen Tuch und ist von kleinen goldenen Putten umgeben. Adam liegt auf einem kahlen Felsengrund ohne Vegetation. Die Beseelung selbst hat
noch nicht stattgefunden, wird aber sogleich vollzogen sein.